Der Mensch zerstört die Schöpfung und damit seinen eigenen Unterhalt

Dem Menschen zu Dienste

Eine Honigbiene, ein kleines Insekt!
Jedem von uns ist bestimmt schon einmal aufgefallen, dass uns im Frühling und im Sommer weniger Insekten entgegen fliegen, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Das ist bedauernswert, ja beängstigend. Denn nie in der Geschichte der Menschheit ist soetwas geschehen. Dabei hatte es die Insekten schon vor dem Menschen gegeben.

Als Allah nämlich den Menschen geschaffen hatte und ihm die Erde mit all dem, was an Lebensunterhalt und darüber hinaus auf ihr ist, für eine begrenzte Zeit “ausgeliehen” hatte, stellte Er ihm auch die Honigbiene zu Diensten. “Dann iss von allen Fruchtständen, ziehe auf den Wegen deines Herrn dahin,die (dir) geebnet sind”, ordnete der Schöpfer seinem sechsbeinigen Geschöpf an. Und im selben Vers erwähnt Er das Wohlwollen für den Menschen: Aus ihren Leibern kommt ein Getränk von unterschiedlichen Farben, in dem Heilung für die Menschen ist. (Koran, 16, 69)

Unsere Umwelt hat Allah geschaffen und perfekt für uns zugeschnitten.

Aber das Tierreich bildete in der langen Schöpfungsgeschichte eigentlich den Schluss. Alles hatte – wie man heute weiß – vor 13,8 Milliarden Jahren seinen Anfang genommen, als Allah die Materie schuf. Aus kleinsten Quanten formte Er Protonen und Neutronen, bildete daraus die Wasserstoff- und Heliumatomkerne, und aus diesen beiden Kernen ließ er Sterne zünden. Dann schuf Er in den Sternen etwas Wunderbares: all die chemischen Elemente, aus denen die Materie des gesamten Universums aufgebaut ist.

Vor zirka 4,5 Milliarden Jahren ließ Allah unser Sonnen-Planeten-System entstehen, und zwar an einer Stelle, wo zuvor ein Riesenstern in einer Supernova explodiert war und eine Rauchwolke aus chemischen Elementen hinterlassen hatte.

„Er [Allah] wandte Sich dem Himmel zu, während er noch aus Rauch bestand”

(Der Heilige Koran, 41, 11)

„Er [Allah] hat das Himmelsgewölbe geweitet und ihm eine Form gegeben,

dessen Nacht verdunkelt

und dessen Morgenhelle hervorkommen [die Protosonne zünden] lassen.

Und die Erde, Er hat sie danach hingebreitet.

Er hat aus ihr ihr Wasser und ihre Weide hervorkommen lassen.

Und die Berge hat Er fest gegründet.“

(Der Heilige Koran, 79, 29-33).

Während Allah nun die Erde schuf, ließ er sie anwachsen, bis auf ihr alle fürs Leben notwendigen Elemente einschließlich des Wassers abgelagert worden waren. Es dauerte viele Millionen Jahre, bis die ersten Lebewesen die Erde bevölkerten, Pflanzen sowie Tiere. Und seit zirka hunderttausend Jahren gibt es den Menschen.

Und dieser Mensch findet auf dieser Erde genau das im rechten Maß vor, was er zum Leben braucht, Wasser, Nahrung, Sauerstoff, Energie, Bodenschätze, eine freundliche Landschaft mit Tier- und Pflanzenreich, freundliche Klimazonen. Die Liste dessen, was Allah zu unseren Gunsten geschaffen hat, ist lang. Und all diese Bestandteile werden im System der Erde aufrecht erhalten: Verbrauchtes wird in Kreisläufen wieder hergestellt, Energie wird nachgeliefert, Leben entsteht, vergeht und entsteht wieder usw.

Wie behandeln wir unsere Umwelt, die der Schöpfer für unser eigenes Wohl geschaffen hat?

Aber welch Unglück! Was hat der Mensch während der letzten zwei Jahrhunderte angerichtet! Er verschmutzt und zerstört seine eigene Umwelt und fügt der Natur, und damit sich selbst, Schaden zu.

Er benutzt die Flüsse als Mülldeponien, so dass früher oder später Kunststoff auf unseren Ozeanen Plastikinseln bilden und Fische und Meeressäugetiere elendig zugrunde gehen. Er verunschönt Städte und Landschaften mit Plastik, aber auch mit Chemikalien, so dass wir davon auszugehen haben, dass früher oder später die Äcker, Flüsse und Seen umkippen, dass die ökologischen Nischen entleert sind von Insekten, Würmern und Vögel. Keine summenden Bienen und keine bunten flatternden Schmetterlinge werden unsere Sommerwiesen zieren, keine zwitschernden Vögel uns den Frühling oder die Abenddämmerung ankündigen.

Dazu sagt der Allmächtige:

“Unheil ist auf dem Festland und im Meer erschienen

wegen dessen, was die Hände der Menschen erworben haben,

damit Er sie einiges von dem kosten lässt, was sie getan haben,

auf dass sie umkehren mögen,.”

(Der Heilige Koran, 30, 41) 

Ja der Mensch manipuliert sogar die perfekt gestaltete Schöpfung tief in den Zellkernen. Dieser sogenannten Gentechnik sind Tiere und Pflanzen und letztendlich auch der Mensch zum Opfer gefallen.

So klärt uns der Allmächtige über diese Missetat auf:

“…da werden sie [die Menschen] ganz gewiss Allahs Schöpfung ändern.”

(Der Heilige Koran, 4, 119-120) 

Mit allen Konsequenzen! Denn nicht nur die Schöpfung, das heißt der Genotyp, ist verändert, sondern es wird mehr Wasser auf den Feldern, wo genetisch manipuliertes Saatgut ausgestreut ist, erforderlich und mehr Unkrautvernichter, eine vernichtende Chemikalie, die sogar nichtmanipulierte nahrungsspendende Pflanzen zerstört.

Aber oh weh! Es kommt sogar noch schlimmer!

Pflanzen aus der Gentechnik produzieren kein Saatgut für das folgende Jahr, die Pflanzen sind steril, der Bauer muss neuen Samen kaufen. Aber ihre Pollen können herkömmliche Pflanzen auf Nachbarfeldern infizieren, so dass auch sie kein Saatgut mehr produzieren. So zerstört der Mensch sich seinen Lebensunterhalt, die jahrtausend alte  Möglichkeit zu züchten und…seine Gesundheit.

Und warum all das? Hat es einen Sinn und ein Ziel? Was wird die Konsequenz von all dem sein? Dort gibt der Allmächtige die Antworten in Sure “Die Vermehrung”:

“Der Wetteifer um noch mehr lenkt euch ab,

bis ihr die Friedhöfe besucht”

(Der Heilige Koran, 102, 1-2)