Die Autorin wurde am 13. April 1962 in einer katholischen Familie geboren und lebte bis zu ihrem 20. Lebensjahr in Westfalen. In den sechziger und siebziger Jahren war das Leben auf dem Land noch recht konservativ, Eltern schickten ihre Kinder noch freimütig zur Kirche und nichts war normaler als Samstagsabends zur Beichte und Sonntagsmorgens mit dem Gesangbuch in der Hand zur Messe zu gehen.
Im Jahre 1982 machte sie sich dann in Brüssel sesshaft. Dort kam sie mit dem Islam in Kontakt. Im Ramadan des Jahres 1982 hatte sie eine erste Gelegenheit über Religion nachzudenken. Sie entdeckte, dass das Christentum nicht die einzige Religion ist, die den Messias Jesus und dessen Mutter erwähnt und ehrt. Sie las die Sure Maria und dann den gesamten Koran. Dann kamen Fragen auf, die die islamische Sicht stets plausibler beantwortete als die katholische Sicht. Da war zum Beispiel die Frage der Vergebung der Sünden. Wer vergibt? Der Priester oder Gott selber? Oder die Frage nach der Einhaltung des Gesetzes. Wäre Jesus für die Sünden der Menschen gestorben und würde der Glaube allein genügen, dann gäbe es ja keinen Ansporn nicht zu sündigen. Und da antwortet der Islam rational und plausibel: Es gibt ein Gesetz, an das sich jeder Gläubige zu halten hat, sowie er sich gläubig nennen möchte. Meidet er das Unerlaubte, tut das Erlaubte und hält sich an seine Pflichten, untermauert er seinen Glauben. Das ist so ähnlich wie mit der Demokratie: wenn man sie gutheißt, genügt es auch nicht zu sagen, man glaube an sie. Nein, man zeigt seine Einwilligung zur Demokratie, indem man sich an das Gesetz hält.
Diese und viele weitere Antworten auf Fragen, mit denen sich der rational denkende Kopf beschäftigte, waren schließlich der Anlass dafür, dass sie im Herbst 1983 zum Islam konvertierte.
1986 und 1988 unternahm sie zwei Wallfahrten nach Mekka, in den Jahren 1994, 1996, 1998 und 2000 reiste sie jeweils auf den indischen Subkontinent und 2009 in die Vereinten Arabischen Emirate. Alle Reisen waren per Wohnmobil.
Die Erfahrungen, die Kenntnis von drei Fremdsprachen (Arabisch, Englisch und Französisch) und die endlosen Recherchen haben dazu beigetragen, dass die Autorin über Religionsgeschichte, islamische Kulturgeschichte und über Themen zu wissenschaftlichen Aussagen im Koran bisher die beiden Werke Morgenland-Abendland und Wunderbaren Geschichten aus dem Islam geschrieben hat.
Wenn die Motivation dazu vor einigen Jahren noch darin lag, sachlich über eine schöne Religion zu informieren, so ist heute noch ein zweites Motiv hinzugekommen, nämlich die feindselige Stimmung gegen den Islam, die in europäischen Ländern seit einigen Jahren zugenommen hat, durch Aufklären entschieden zu bekämpfen.
Nur wer weiß, dass die europäische Kultur von der islamisch-arabischen Zivilisation der vergangenen Jahrhunderte stark geprägt worden ist, hat keine Angst vor dem Islam. Konkret ist damit gemeint: Wer die Algebra und arabischen Ziffern benutzt, Algorithmen erstellen, geographische Karten druckt, eine Kamera in der Hand hält, bei Krankheit einen Doktor aufsucht und den Angeklagten sich verteidigen lässt, der sollte wissen, dass der Ursprung all dieser nützlichen und humanistischen Handlungen im Islam zu suchen ist. Wenn man sich dieser historischen Tatsachen bewusst ist, dass also Brücken und Vernunft vorherrschen, dann wird jeder Art von Islamhass der Nährboden entzogen.
Wer ferner weiß, dass der Messias Jesus (عليه السلام) und Prophet Muhammad (صلى الله عليه وسلم) zwei Brüder des Prophetentums sind, dass Allah im Koran Maria als die beste Frau ehrt und die Gläubigen aufruft, sich wie Apostel zu verhalten, dann ist dieses Wissen doch wie ein Impfstoff gegen jede Art von Islamfeindlichkeit.